Yoga bei Krebs

Wie kann Yoga bei Krebs helfen? Das ist natürlich individuell verschieden und hängt zum einen von der Krebsentität ab (wo ist der Krebs lokalisiert, wohin streut er?) und dem Stadium der Therapie. Danach richtet sich auch die Intensität und die Komplexität der körperlichen Yogapraxis (Asanas).

Glücklicherweise ist der Yoga da sehr entgegenkommend. Man kann Haltungen verändern und sich ihnen annähern. Man kann dehnen und kräftigen. Wenn man das mal nicht kann, dann kann man atmen. Die Atemtechniken des Yoga (Pranayama) bieten da verschiedenste Möglichkeiten und nicht zuletzt kann man auch meditieren. Man kann seine Gedanken pflegen, sein Umfeld reinigen und den Körper reinigen. Das alles ist Yoga. Das alles sind einzelne Schritte auf dem Yogapfad. Mal klappt das eine, mal das andere mehr oder weniger gut. An manchen Tagen „misst“ du auch gar nicht mehr, wie weit die Bewegung ist, sondern nimmst nur wahr. Dann hast du es rausgeschafft aus der Bewertung. Dann bist du nur Beobachter. Dann kannst du dir Raum geben und deine Gefühle und Bedürfnisse wahrnehmen, die hinter oder neben deiner Krankheit stehen. Du kannst deinen Fokus verändern und erkennst die Dinge im Leben, die dir Kraft spenden, dir Mut machen, die dir wichtig sind, die dich bereichern. Das bedeutet dann allmählich, dass deine Lebensqualität wieder zunimmt! Wenn du den inneren Schweinehund bezwingst, dann wird sich auch allmählich die Fatigue davonschleichen, die sich häufig einstellt nach der Chemotherapie – sogar oft erst Monate später. Zu all dem gesellt sich oft eine positivere Stimmung und der Schlaf verbessert sich häufig. Ein sehr beeindruckender positiver Verlauf, oder?!

Das sind im übrigen nicht nur Beobachtungen, sondern tatsächlich Fakten, die aus Studien hervorgehen, die als „gesichert“ gelten.

Während eines kleinen Yogaworkshops beim letztjährigen Krebsinformationstag im Uniklinikum München Großhadern fanden sich Patienten unterschiedlichen Alters mit unterschiedlichsten Diagnosen und Therapiestadien ein. Die wenigsten hatten bereits Yogaerfahrung. Alle waren überrascht, welche positiven Wirkungen der Yoga innerhalb kürzester Zeit auf sie hatte. Es gab einige Teilnehmer, die wirklich nur sehr wenige Haltungen einnehmen konnten und oftmals in der Beobachtung auf der Matte blieben. Aber alleine das „in der Gruppe dabei sein“ und die Energie des Yoga zu spüren und gedanklich mit zu üben und durch den Körper zu reisen, hat sie sehr zufrieden und glücklich gemacht.

Deshalb bitte einfach mal mitmachen und ausprobieren! Wenn nicht jetzt, wann dann?

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